Kinderhack

Die perfekte Kinder-Hörspiel-Box (Teil 1): Hilfe, wir brauchen so etwas!

Früher hatten wir Kinder Kassetten und Kassettenrekorder, heute haben wir Spotify und MP3. Aber wo ist bitte nun die handliche, tragbare Kinder-Hörspiel-Box mit Spotify-Anbindung?

Kleines Kind geht an die Stereo-Anlage seiner Eltern

In Sachen Fernsehen sind wir schon vollends ausgerüstet

Während der eine Elternteil Prime oder Netflix am großen Flatscreen glotzt, und der andere das nächste Sky Ticket am PC zieht, schiebt ein kleines Wesen mit Schmuseteddy unterm Arm Youtube-Vorschaufenster mit präzisen und doch lässigen Fingergesten über den Tablet-Bildschirm, als hätte es schon im Mutterleib nichts anderes getan. In Zeiten von Streaming-Anbietern scheint eine jede Familie – mehr oder weniger – längst ihr passendes familientaugliches Fernseh-Set-Up an den Start gebracht zu haben.

Früher, klar! Heute, nun ja…

Und was ist mit Hörspielen für Kinder (oder Musik für Kinder)? Wie organisieren sich da Familien mit kleinen Kids? Wie das früher war, ist klar – und trotzdem fast vergessen: Wir Kinder hatten kleine Koffer-artige Boxen mit „Europa“-Kassetten und einen stationären oder handlichen Kassettenrekorder, den wir früher oder später selbst bedienen konnten. Heute haben wir MP3 und Spotify. Das gilt nicht nur für Musik oder Erwachsene. Wer einmal auf Spotify Hörspiele für Kinder gesucht hat, stellt schnell fest: Es ist ein wahres Kinder-Hörspiel-Paradies.

„Ma-a-a-ma, Pa-a-a-pa, kann mir jemand was anmachen!”

Ein Hörspiel-verrücktes Kind – jeden Abend, spät, sehr spät.

Aber bedienen müssen eine App wie Spotify – leider – wir Eltern. Das sich jeden Abend zum Zubettgehen und Einschlafen abermals wiederholende Leid folgt diesem Muster: „Ich möchte was h-ö-ö-ö-ren!” oder „Ma-a-a-ma, Pa-a-a-pa, kann mir jemand was anmachen!” startet den Auftrag, Spotify am eigenen Handy zu öffnen. Und ein Stichwort, z.B. „Feuerwehrmann Sam”, leitet an, den Typen aus Pontypandy zu suchen und dann die „Diskographie” von oben nach unten vorzulesen. So weit, bis jemand „Ja, das will ich!” ins Ohr trällert und damit die Erlösung bringt – für die nächsten 10 Minuten (Bei Benjamin Blümchen – traditionelle Hörspiellängen sei Dank – hat man dann schon mal 40 Minuten Ruhe bis zum nächsten „Ich will noch eine Fo-o-o-lge, bitte!”). Ächz. 

Ist es denn so tragisch?

Ob wir uns eigentlich mit unserem Sohn auch mal unterhalten, was spielen, malen, vorlesen, beschäftigen? Jaaaaaa, sehr viel, jeden Abend, zu normalen Uhrzeiten. Es gibt aber Kinder, die erst um 22:30 Uhr schlafen. Auch nach vielen, langen Abendritual-und-Früh-zur-Ruhe-Kommen-Versuchen. 

Irgendwann ist die Uhrzeit gekommen, da wird der Mund labbrig und auch der Kopf will Feierabend machen, aber das Kind verlangt noch nach Input. Ach, könnte es sich doch dann selbst, so viel es will, zum Hör-Bingen anschalten – an seiner eigenen Hörspiel-Box! Würde man doch nie wieder gebeten werden, das eigene Handy einzusetzen! Nie wieder alle 10-20 Minuten (also, nach jedem Mini-Hörspiel) aus dem Halbschlaf gerissen („n-o-och eine-e-e!“) und gezwungen werden, Endlos-Diskographien von Bibi & Tina, Yakari oder Käpt’n Sharky durchzuscrollen und vorlesen zu müssen. In der Gewissheit, dass nach dem Tappen der Playtaste wieder nur 10 Minuten Zeit zum Schlummern sind. Das wäre ein Traum!

Also bitte, wo ist jetzt die handliche, tragbare Kinder-Hörspiel-Box mit Spotify-Anschluss? 

Diese Frage trieb mich fast ein ganzes Jahr durchs Netz, auf der Suche nach eben einem solchen Ding. Das Ergebnis: Es gibt ihn nicht! Der Player, der von 3-Jährigen bedient werden kann, der Spotify kann, der zudem erschwinglich ist – in der Anschaffung sowie im Befüttern mit immer neuen Hörspielfolgen. Alles, was ich an kaufbaren Audiogeräten fand, war zu teuer in Anschaffung oder Betrieb und/oder zu unpraktisch für uns.

Aber es muss doch eine Lösung geben! Nachdenken war angesagt. Musste man nicht vielleicht nur ein Handy oder ein Tablet kindersicher machen? Die Oberfläche vereinfachen? Irgendwie „Shortcuts” zu ausgewählten Spotify-Playlists, sprich allen Lieblingshörspielen, auf den ansonsten leer geräumten Startbildschirm bekommen? 

Ob ich den Heiligen Grahl einer Kinder-Hörspiel-Box mit Spotify-Talent am Ende gefunden, oder besser gesagt: er-funden habe, erfahrt ihr hier. Erzählt ihr erstmal! Wie hören eure Kids Hörspiele? Braucht ihr und sucht ihr noch den perfekten Player? Oder habt ihr eine eigene Lösung gebaut?

Passend zum Thema (Die Qual des Handy-Hergebens-für-das-Hörspielvergnügen-der Kinder) gibt es an dieser Stelle noch unseren Song „Kinder macht euch an die Toniebox”, ein Cover des Titelsongs unseres Lieblingspodcasts Fest & Flauschig:

Interessante Links
1. Spotify (unbezahlte Werbung)
2. „Hörbert“ – Der Kinder-Holzplayer für ganz Kleine (Werbung)
3. Die „Toniebox“ – ziemlich coole Kinder-Hörspiel-Box mit Figuren (Werbung)
4. Jooki-Box: Wie Toonie, nicht so schick, aber mit Spotify (Werbung)

8 thoughts on “Die perfekte Kinder-Hörspiel-Box (Teil 1): Hilfe, wir brauchen so etwas!

  1. Wir haben den Hörbert mit dem Bauteile-Set gebaut für jedes Kind einen. Kommt super an! Für den Großen sind viele Hörspiele drauf und für die Kleine Kinderlieder. Wir haben viele verschiedene Memory Cards sodass man auch mal wechseln kann. Wir kommen super mit den Hörberts klar!
    Trotzdem sind wir auch noch oft im Spotify-Bluetooth Knast gefangen

  2. wir haben jetzt ganz neu (für 22€ dank black friday) einen amazon echo dot. da können die kids einfach der guten alexa befehle erteilen wie „alexa, spiele ein hörspiel von superwings“. dafür mussten wir allerdings das amazon music unlimited abo für 4€/monat abschließen (es ging auch ohne abo, aber mit unlimited hat man einfach millionen mal mehr auswahl). dafür habe ich aber das apple music abo für 10€/monat gekündigt. die kids stellen u.a. wissensfragen, wollen uhrzeit und wetter wissen, timer stellen, witze und märchen erzählen lassen. alexa kann und weiß alles. meine kids (und auch wir eltern) sind begeistert!

  3. Hallöchen 🙂 Ich habe alles so schön mit den Playlist Spotify Verknüpfungen auf dem Homebildschirm angelegt und nach einem Benutzerprofilwechsel, waren plötzlich alle Icons wieder weg. Bleibt das in einem eingeschränkten Profil nicht erhalten? Liebe Grüße

    1. Hey Lena, das ist ja ungewöhnlich. Das habe ich noch nicht erlebt und nie gehört. Das müsste man mal googeln… Passiert das nur mit Spotify-Icons oder auch mit anderen icons oder Apps, die du auf den startbildschirm positionierst?

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