Erfahrungen mit der Xplora X5 Play Kinder-Smartwatch
Braucht mein Kind eine Kinder-Smartwatch? Ab welchem Alter? Was kann die Uhr? Ist die Xplora X5 gut? Gibt es auch eine X1 und X2, welche genau brauche ich? Mit oder ohne SIM? WIE MACHE ICH DAS? Hier alle Antworten für Eltern aus unseren Erfahrungen mit der XPlora X5 Play.
Fragen über Fragen! Und vor allem so teuflisch technische, das reicht einem doch schon beim eigenen Computer! Um diese Fragen für euch im verflixten Kaufentscheidungsprozess schnell zu beantworten, philosophiere ich nicht lange über meine Erfahrungen mit der Xplora X5 Play Kinder-Smartwatch herum, sondern rolle euch einen übersichtlichen Q&A-Teppich aus. Bitte sehr, ihr Technikbanausen:
Braucht mein Kind eine Kinder-Smartwatch?
Nein.
Aus meiner Erfahrung erleichert es jedoch den Alltag beiderseits sehr und hat uns geholfen, das in der Großstadt lebende Kind schon frühzeitig direkt von der Schule alleine zum Spielplatz gehen zu lassen: Wir können noch etwas länger im Büro weiterarbeiten und müssen die Stunden nicht noch abends zuhause nachholen. Das Kind bekommt viel mehr frische Luft, die es zuhause wegen fehlenden Gartens nicht hätte.
Eine Smartwatch schiebt vielleicht auch die Handy-Anschaffung noch etwas auf.
Welche Kinder-Smartwatch muss ich kaufen?
Die Antwort ist befriedigend einfach: Bei der Frage nach dem Hersteller landet man in Sachen Preis/Leistung und mit einem gesunden Qualitätsanspruch – man will ja keinen Plastikmüll anschaffen – sehr schnell beim Flagschiff Xplora. Die Anio-Uhr scheint auch noch in Frage zu kommen, jedoch rückten Rezensionen die Uhr für mich in ein etwas schlechteres Licht. Und: Keine Spiele auf der Xplora – das gibt ein gutes Gewissen!
Der exakte Produktname des empfohlenen Modells lautet Xplora X5 Play in der Variante Nano-SIM (nicht: E-SIM). Hier könnt ihr sie bei Amazon kaufen Anzeige.
Brauche ich eine SIM-Karte? Ist eine SIM-Karte dabei? Kann ich sie nachher kaufen? Welche SIM-Karte brauche ich dann? Und welchen Mobilfunkvertrag? Ist das teuer?
Die Uhr verhält sich hier exakt wie ein Handy – gibt’s mit und ohne Vertrag!
- ja, man braucht in jedem Fall eine SIM-Karte.
- nein, es ist nicht teuer. Mit 5 Euro monatlich sollte man rechnen.
- beim reinen Kauf der Uhr, z.B. über Amazon, ist keine SIM dabei. Die SIM-Karte bestellt man sich danach separat bei einem Mobilfunkanbieter.
- Es gibt anderswo im Netz aber Angebote, bei denen man die Uhr im Paket mit einer SIM und einem Prepaid-Vertrag bei einem bestimmten Mobilfunkanbieter bekommt (z.B. im Gespann Tschibo und Vodafone)
- Wenn ihr euch selbst eine SIM anschafft: Es gibt technisch gesehen kein spezielles Mobilfunkprodukt für Smartwatches. Insofern könnt ihr euch nach ganz normalen Angeboten umschauen, die auch für Handys gelten. Haltet Ausschau nach einem möglichst günstigen Angebot, das möglichst wenig kann: Euer Kind benötigt keine All-Net-Flat – 100 Freiminuten und nicht mehr als 1 GB Daten im Monat reichen. Bei solchen kleinen Paketen werben die Anbieter manchmal mit dem Hinweis, dass diese für (Kinder-)Smartwatches praktisch sind.
- Ihr müsst nicht speziell nach „Nano“-SIM suchen. Nano beschreibt eine SIM-Größe. Bei SIM-Kartenbestellungen bekommt man heutzutage üblicherweise die SIM in allen Größen geliefert und nutzt dann nur die, die man braucht.
Hilfe – Welches Mobilfunkangebot soll ich mir schnappen?!
- bei der Frage Laufzeitvertrag oder Prepaid entschieden wir uns für Prepaid (mit Inklusive-Volumen für einen bestimmten Festbetrag pro Monat. Erst danach zahlt man pro Verbrauch). Mit Prepaid kann man am Anfang sehr gut herausfinden, wie viel Anrufe/Daten-Volumen man tatsächlich benötigt und geht nicht von Anfang an eine lange kostenpflichtige Bindung ein.
- wir entschieden uns für ein Paket von Lidl Connect, weil es sehr günstig ist: Lidl Connect Smart XS .
- nach Vertragsabschluss sollte man online im Kundenportal die „automatische Aufladung“ aktivieren, damit das Kind nicht eines Tages weinend und verzweifelt vor der Haustüre steht, weil es plötzlich nicht mehr anrufen konnte.
Alles da – wie bringe ich die Xplora X5 Kinder-Smartwatch mit der SIM-Karte zum Laufen?
- wichtiges erstes Todo vorneweg: Legt die neue SIM-Karte zunächst in ein Handy und deaktiviert dort ggf. die PIN-Sperre. Die Smartwatch kann PIN-Sperren nicht umgehen. Ihr könnt einfach euer Handy dafür nutzen, in dem ihr eure SIM kurz rausnehmt.
- speichert die neue Mobilfunknummer in euer Handy unter dem Namen eures Kindes.
- alles weitere ist kindereinfach und wird von der Xplora-Anleitung gut beschrieben. Kurz gesagt, als Elternteil installiert man sich die Xplora-App aufs Handy und verbindet sie mit der Kinder-Smartwatch über einen QR-Code, den man auf der Uhr aufrufen kann.
- das zweite Elternteil, das sich die App installiert und mit der Uhr verknüpft, kann/sollte von dem ersten Elternteil via App ebenfalls zum „Admin“ gemacht werden. Dann haben beide Elternteile gleichwertig Zugriff auf alle Elternfunktionen.
Was kann die Uhr alles?
Vieles – findet es raus! Die Hauptattraktionen für Eltern sind:
- Das Kind kann Uhr lesen lernen Immer wieder fast vergessen und deswegen voran gestellt: Die Kinder-Smartwatch ist eine Uhr!
- Gegenseitig anrufen Dabei benötigt man nicht mal die Xplora-App. Das Kind ist mit der Smartwatch unterwegs wie mit Handy. Mit der App lassen sich vorsorglich viele Kontakte (z.B. Oma und Opa) anlegen, so dass das Kind diese anrufen kann und umgekehrt (Oma & Opa können sich die Nummer des Kindes notieren und es „normal“ anrufen).
- Gegenseitig schreiben Über den Punkt „Chat“ in der Xplora-App und in der Uhr kann man als Elternteil mit dem eigenen Kind chatten. Das Kind kann Textnachrichten sehr gut auf der Uhr lesen und mit Sprachnachrichten antworten. Der Datenfluss wird vom Datenkontingent abgezogen. Es ist auch möglich, dass Menschen ohne Xplora-App Nachrichten per SMS schreiben (Oma & Opa). Diese Nachrichten landen in der Uhr unter „SMS“ (statt „Chat“). Der Kontakt sollte vorher in der App angelegt worden sein, damit Name und ggf. das Profilfoto (von z.B. Oma / Opa) angezeigt wird. Auf SMS kann das Kind mit der Uhr nicht antworten. Diese Funktion vermissen wir.
- Kind lokalisieren Die App kann das Kind einigermaßen gut orten und auf einer Karte in der App anzeigen. Dabei ist die XPlora Berichten zufolge gegen Hacks und das Lokalisieren durch fremde Personen abgesichert. Sprecht mit eurem Kind darüber, ob es von euch geortet werden möchte.
- Schulmodus: Man kann tägliche Uhrzeiten einstellen, zu denen die Smartwatch nicht mehr als eine ziemlich einfache Uhr ist. Alle smarten Funktionen sind dann gesperrt, außer die Ortung.
- SOS: Sollte hoffentlich nie nötig sein. Durch einen einfachen langen Druck auf den haptischen Anschalter, können die Kinder einen automatischen SOS-Anruf auf die Eltern-Handys starten.
- Die Uhr besitzt keine Spiele.
Die Hauptattraktionen für Kinder:
- Verschiedene Ziffernblätter-Styles austesten
- Schritte zählen Die Uhr ist auch ein Schrittzähler! Unglaublich spannend für Kinder und ein Anreiz zum Gehen, Laufen und Rennen. Und hier drin liegt dann doch ein kleiner Spielfaktor: Je mehr Schritte man macht, desto mehr Coins verdient man.
- Selfies mit Freunden machen (die Uhr besitzt eine Kamera)
- Der Wecker
Soviel zu unseren Erfahrungen mit der Xplora X5 Play. Welche habt ihr? Oder gibt es Fragen? Nur zu!